Der Gemeinderat hat das Budget 2022 erarbeitet, mit den Mitgliedern der RPK besprochen und zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet.
Die Erfolgsrechnung schliesst bei unverändertem Steuerfuss von 89 % mit einem kleinen Aufwandüberschuss von CHF 12‘600 ab (Vorjahr CHF 154‘600).
Wie dem gestuften Erfolgsausweis entnommen werden kann, stagnieren die Personalkosten inklusive die damit zusammenhängenden Sozialkosten gegenüber dem Vorjahr. Der Sach- und Betriebsaufwand nimmt zu, wobei insbesondere die Unterhaltskosten um 15 % und die Ausgaben für Dienstleistungen um 13 % überdurchschnittlich steigen.
Der Transferaufwand (gesetzlich vorgegebene Entschädigungen und Beiträge) erhöht sich um 11 %. So rechnen wir erstmals mit Ausgaben für Schulsozialarbeit. Die Aufwände für die Pflegefinanzierung steigen kontinuierlich, während die Beiträge für Sonderschulen, IPV und Feuerwehr auf hohem Niveau konstant bleiben oder nur leicht zurückgehen.
Optimistisch eingeschätzte Steuereinnahmen
In welcher Grössenordnung und wann sich die Coronakrise auf die Steuereinnahmen auswirken wird, ist nach wie vor unvorhersehbar. Der Gemeinderat geht fürs Jahr 2022 von deutlich höheren Steuereinnahmen als im Jahr 2020 aus. Er stützt sich dabei auf Hochrechnungen der aktuellen Steuereinnahmen und einen geschätzten Einwohnerzuwachs von 170 Personen. Für den Fall, dass bei den Juristischen Personen Corona-bedingte Steuerausfälle zu verzeichnen wären, budgetiert der Gemeinderat eine Entnahme aus den hierfür geäufneten Finanzpolitischen Reserven.
Bei den Entgelten sind die leicht erhöhten Wasserzinsen und Abwassergebühren berücksichtigt. Beide Gebühren müssen den erwarteten Kosten angepasst werden. Gemäss Finanzplanung dürften sie dann in den nächsten Jahren stabil bleiben.
Anhaltende Investitionen
Es sind Nettoinvestitionen von CHF 967‘500 (Vorjahr CHF 810‘600) budgetiert. Im Hochbau sind weitere Sanierungsmassnahmen am Mehrzweckgebäude sowie die Montage einer Photovoltaikanlage geplant. Im Tiefbau sind die nächste Sanierung einer Wasserleitung (Teil Hauptstrasse Mitte), die Erneuerung einer Kanalisationsleitung (ebenfalls in der Hauptstrasse) und eine neue Steuerung für die Wasserversorgung budgetiert. Zudem soll die Fabrikstrasse erneuert und mit einem Trottoir versehen werden. Dieses Projekt wurde bereits im Amtsblatt ausgeschrieben und das entsprechende Kreditbegehren wird an der nächsten Gemeindeversammlung vom 9. Dezember den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vorgelegt.
Finanzplan 2021-2025
In Löhningen wird das Investitionsvolumen in den nächsten Jahren stark zunehmen und eine hohe Pro-Kopf-Verschuldung nach sich ziehen. Glücklicherweise verharrt das Zinsniveau immer noch auf sehr tiefem Stand, was die Tragbarkeit der Schuldenlast erleichtert. Das Bevölkerungswachstum wird sich wieder normalisieren und der Gemeindehaushalt dürfte sich mittelfristig ausgeglichen entwickeln. In den Planjahren ab 2023 sind – bei gleichbleibendem Steuerfuss von 89 % – wieder Ertragsüberschüsse absehbar.
Die detaillierten Unterlagen sind auf der Homepage der Gemeinde abrufbar, ebenso wie die Einladung zur Gemeindeversammlung mit allen Vorlagen.